Welthöhle - Die Granitbeißerinnen


Josella Simone Playton


Inhaltsangabe


Der Roman ist ein belletristisches Experiment. Wie jeder phantasievolle Mensch habe ich mir schon seit Kindheit in zahllosen Tagträumen ausgemalt, wie es wäre, wenn man tatsächlich in diese oder jene abenteuerliche und gefährliche Situation hineingeriete. Bei der Lektüre jedes Abenteuerromans und bei jedem Film sind es immer dieselben Vorstellungen: Wie würde man selbst sich in dieser oder jener Situation bewähren?

Natürlich denkt man sich immer, daß man diese Situationen besser bewältigt als die Hauptakteure dieser Romane, daß man intelligenter, klüger, geschickter, weitsichtiger und den Schwachen und Hilflosen gegenüber gütiger ist. Ich habe da aber so meine Zweifel. Schließlich verhält sich von uns auch kaum einer in normalen Alltagssituationen besonders herausragend, und wie sollte man dann erwarten, daß man gerade in exceptionellen Situationen besonders glänzt?

Eine Methode, herauszufinden, ob man in solchen Situationen glänzt oder nicht, ist, sich in eine solche Situation zu begeben. Abgesehen davon, daß sich eine solche Situation nicht nicht unbedingt auf Abruf aufdrängt, ist das aber gefährlich, und zwar in aller Wirklichkeit und mit allen möglichen Konsequenzen. Es ist schließlich eine schlichte Dummheit, sich absichtlich vermeidbaren Gefahren auszusetzen. Und bei ungefährlichen Situationen ist das ganze Spiel nicht mehr interessant genug.

Man könnte daran denken, die Antwort auf eine solche Frage etwa in einem interaktiven Computerspiel zu finden. Aber auch die besten heutigen Adventurespiele hinken weit hinter der Vielfalt und der unmittelbaren Eindringlichkeit der Wirklichkeit hinterher, ja, sie haben in der Mehrzahl noch nicht einmal das Niveau der besten Abenteuerromane erreicht. Computerspiele haben eine gewisse Rechtfertigung als experimentelles Medium der Belletristik, aber für eine Antwort auf die Frage nach der eigenen Bewährung in Extremsituationen sind sie absolut untauglich, noch weniger als die klassische Form der Literatur, jedenfalls heute noch.

Also schrieb ich die Granitbeißer. Ein Abenteuerbuch. Simple Vorgabe: Ich lasse mich selbst in eine gefährliche Situation ein, und das Hauptziel ist es, wieder lebendig aus der Sache herauszukommen. Die einfachste der Spielregeln: Überleben. Bis dahin unterscheidet sich die Vorgabe noch nicht von jedem anderen Abenteuerbuch.

Dann aber habe ich mir auferlegt, auf das allergenaueste durchzuspekulieren, wie man sich als Akteur in dieser Geschichte mit größter Wahrscheinlichkeit verhalten würde. Dabei wurde unter mehreren Optionen im Zweifelsfall immer die gewählt, die weniger Mühe, weniger Entschlossenheit, weniger Charakterstärke, weniger Mut und weniger Konfrontationsbereitschaft erforderte. Jedes Wunschdenken mußte vermieden werden. Der Hauptakteur ist kein Held. Er ist das Gegenteil, oder, in den allermeisten Situationen, das wahrscheinlichste Mittelmaß. Er macht Fehler, Kompromisse, er überläßt anderen gefährliche Details der Abenteuerbewältigung, er muß sich helfen lassen, gelegentlich bewahrt ihn bloßer Zufall vor dem Tode.

Insbesondere wuchs der Roman in unerwartete Länge, da häufige Reflexionen des handelnden Erzählers über sich, über physikalische, neurologische, psychiatrische und kulturelle Gesichtspunkte eine dichte Erlebniswiedergabe erzwangen.

Natürlich ist die Handlung konstruiert. Das muß sie sein, damit der Hauptakteur überhaupt in die Abenteuersituation hineingerät. Und sie muß konstruiert sein, weil sich im Verlaufe der Handlung die Bühne des Geschehens als so außerordentlich gefährlich erweist, daß Wahrscheinlichkeitsüberlegungen dagegen sprechen, daß man so etwas überhaupt für längere Zeit überleben kann.

Der Erzähler überlebt, damit er im Nachherein dieses Buch schreiben kann. Aber darüber hinaus erlebt er fürchterliche persönliche Verluste. Das Unternehmen, in das er hineingeschlittert ist, bleibt eine so traumatische Erfahrung, daß er sie den Enkelkindern vielleicht besser nicht erzählen wird. Dieses Buch wird seine einzige Erfahrungsbeichte sein.

Ich habe diesmal einen Mann als Hauptperson die Abenteuer durchleben lassen - vielleicht, weil es mir dann leichter fällt, gewisse charakterliche Defekte des Handelnden zu beschreiben. So ist zum Beispiel die Vorstellung, daß eine Frau auf diese unglaublich leichtsinnige Weise in dieses Abenteuer hineinschlittern wird, für mich absolut unrealistisch. Dankenswerter Weise hat ein mir bekanntes Exemplar der Gattung Mann als realistisches Vorbild gedient und sogar Teile seiner eigenen Biografie zur Verwertung freigegeben, so daß eine glaubwürdige Zeichnung der Hauptperson erfolgen konnte.

Neben dieser Vorgabe als realistischer Abenteuerroman wird jedoch noch das Konzept der Welthöhle vorgestellt. Es entwickelt sich im Laufe der Handlung in physikalischer, geologischer, biologischer, evolutionärer und historischer Hinsicht zu immer größerer Plausibilität. Auch der fachlich kompetente Leser wird die prinzipielle Möglichkeit dieser Welt unter unseren Füßen nicht leicht widerlegen können. Damit steht das Werk vergleichbar etwa mit Larry Niven's 'Ringworld', oder Philip Jose Farmer's 'Riverworld'.


Die Handlung beginnt aus Alltäglichem heraus: Der Erzähler und seine Frau machen eine Wanderung im Zugspitzgebiet. Auf dem Höllentalplatt werden sie von schlechtem Wetter überrascht. Sie suchen in einer Felsspalte Schutz. Es ist der 19. August 1995, und bis dahin weist nichts darauf hin, daß der Erzähler und seine Frau an diesem Tag nicht mehr nach Hause kommen werden.

Der Felsspalt, der irgendwo unter den Höllentalspitzen zu vermuten ist, weitet sich nach hinten zu einer Höhle. Der Erzähler erforscht diese, mit nichts weiter als einer Dynamotaschenlampe ausgerüstet, die aus übergroßer Vorsicht auf diese Zugspitzwanderung mitgenommen wurde.

Die Höhle findet kein Ende, ja, ein teilweise künstlich angelegter Weg scheint in die Tiefe zu führen. Da das schlechte Wetter anhält, holt der Erzähler seine Frau, die noch im Eingangsspalt ausharrt, nach. Sie vermuten, daß der Abstieg durch diese Höhle ermöglicht, das Zugspitzgebiet wieder zu verlassen, ohne die bekannte und inzwischen vermutlich vereiste Steiganlage 'Brett' benutzen zu müssen - was unter den obwaltenden Bedingungen ein lebensgefährliches Unterfangen wäre.

Der Abstieg in die Tiefe hört nicht auf. Schnell wird klar, daß die beiden durch eine der Fachwelt bis dato unbekannte geologische Formation absteigen. Sie finden aber nicht den erwarteten Weg nach draußen, selbst, als sie die Meereshöhe von Garmisch-Partenkirchen längst unterschritten haben. Immer noch halten sie sich die Möglichkeit offen, eventuell doch wieder aufzusteigen und die Zugspitze am nächsten Tag über das Höllentalplatt wieder zu verlassen.

An einer klettertechnisch schwierigen Stelle stellen sie fest, daß sie nicht mehr zurückkönnen. Sie sitzen in der Falle. Wie als ob ein böses Schicksal darauf gewartet hat, wird der weitere Weg klettertechnisch für die beiden alptraumhaft schwierig: Weder der Erzähler noch seine Frau verfügen über alpinistische Ausbildung, und ihre Ausrüstung ist der Bergsteigerei auch nicht übertrieben angemessen. Von nun an sind sie immer in Gefahr, abzustürzen. Seltsamerweise finden sie in immer größeren Tiefen immer wieder Kletteranlagen, Steighilfen und Seilbrücken vor. Eine vernünftige Erklärung dafür können sie sich nicht denken.

Dann erreichen sie allmählich, schon etwa 1000 Meter unter NN, ein Gebiet, das durch diffuse Lichtspuren, die aus noch größerer Tiefe heraufdringen, erhellt wird. Gleichzeitig nehmen die Höhlen, die sie durchwandern, an Größe und Volumen zu.

Schon innerhalb der nächsten Stunden müssen die beiden von uralten Kletteranlagen Gebrauch machen, deren Ausgesetztheit einem normalen Menschen den Angstschweiß auf die Stirn und das kalte Entsetzen in das Bewußtsein treiben würde. Die emotionale Belastung treibt beide in einen Bewußtseinszustand hinein, der sie immer weiter von der Alltäglichkeit entfernt. Sie begreifen aber auch, daß diese Anlagen von Wesen gebaut worden sein müssen, denen unser Höhenschwindel fremd ist.

Innerhalb der nächsten Tage wird klar, daß sie ein gigantisches Höhlensystem betreten haben, das eine abgeschlossene, aber unübersichtlich weite und große Welt für sich darstellt. Der Erzähler spekuliert darüber, wie Höhlen mit lichten Höhen von acht Kilometern und vergleichbaren lichten Weiten überhaupt stabil sein können, und wie es kommt, daß diese geologischen Formationen der geologischen Forschung bisher so vollständig entgangen ist, obwohl im weiteren Verlauf der Handlung klar wird, daß dieses Höhlensystem vermutlich große Teile Europas untertunnelt.

Diese Höhlen werden in etwa 5000 Metern Tiefe von einer permanenten Wolkenschicht, die durch Bakterien zum ständigen Leuchten gebracht wird, in eine obere, warme und trockene Zone und eine untere, heiße und schwül-feuchte Zone unterteilt. In dieser Tiefe beginnt eine Vegetationszone. Schnell begreifen der Erzähler und seine Frau, daß Vegetation und Tierwelt mit der Biologie auf der Erdoberfläche nichts gemein haben. Insbesondere begegnen sie schon bald Sauriern und aggressiven Fleischfressern. Nur ein langsamer Stoffwechsel dieser Tiere und die daraus resultierende Trägheit ihrer Bewegungen bewahrt den Erzähler und seine Frau vor Schaden.

Sie vermuten, daß der Energiehaushalt dieses Ökosystems von dem ständigen Wärmestrom aus dem Erdinneren angetrieben wird. Das hat natürlich keinen weiteren praktischen Nutzen für sie, außer dem, daß sie wissen, daß sie sich immer noch im Rahmen unserer Naturgesetze bewegen und daß das alles kein böser Traum ist.

Sie folgen den immer deutlicher werdenden Wegen und Weganlagen weiter in die Tiefe. Sie finden Ruinenstädte vor, die schon seit Jahrtausenden unbewohnt scheinen, andererseits lassen manche Weganlagen erkennen, daß sie erst kürzlich gewartet worden sein müssen.

Am fünften Tage ihres Abenteuers stoßen die beiden auf eine Gruppe von Eingeborenen, von denen sie festgenommen werden. Mit diesen steigen sie weiter in die Tiefe.

Von ihren Bewachern, die äußerlich normalen Menschen gleichen, werden sie bald erfahren, daß diese sich als Volksstamm die 'Granitbeißer' nennen. Sie stellen schnell fest, daß diese Menschen grausam sind, daß ihre Sozialstruktur als absolutes Matriarchat beschrieben werden kann, und daß es sich um Menschenfresser im wahrsten Sinne des Wortes handelt. Die Sexualität der Granitbeißer zeigt sich als häufige, nicht private und nicht versteckte sexuelle Aktivität, die man am besten als eine Folge von alltäglichen Vergewaltigungen beschreiben kann. Erotik in unserem Sinne gibt es nicht.

Die Männer bilden bei den Granitbeißern die allerunterste soziale Schicht, wie auch dem Erzähler wiederholt drastisch klargemacht wird. Er wird auch sehr schnell Zeuge abstoßender Szenen. Im Laufe der Zeit wird er sich an diese gewöhnen müssen.

Sie werden auf ein in einer Flußmündung ankerndes Schiff gebracht. Es handelt sich dabei um ein großes Floß mit geringem Tiefgang und sehr effektiver Besegelung. Sie erfahren, daß es sich bei diesem Schiff um einen sogenannten Saurierfänger handelt. Schon bald sind sie Zeuge einer Saurierjagd, bei der das Schiff nur um Haaresbreite seiner eigenen Zerstörung entgeht.

Zu diesem Zeitpunkt macht der Erzähler zum ersten Male die Bekanntschaft von Charmion, einer jungen, gutaussehenden und eingebildeten Menschenfresserin, zu der er sich in Zukunft immer mehr hingezogen fühlen wird. Noch aber ist er für diese junge Frau eine Art Untermensch. Sie und die andere Besatzung läßt keine Gelegenheit aus, ihn das spüren zu lassen.

In den Tagen, nachdem das Schiff abgelegt hat und bei geringem Winde ein großes, unterirdisches Meer, das etwa in 10 Kilometer Tiefe unter NN liegt, befährt, müssen der Erzähler und seine Frau sich auf Befehl der Schiffskommandantin einem intensiven Sprachlehrgang unterziehen. So kommt es schon bald zu rudimentärer Kommunikation. Allerdings wird ihnen die Herkunft von einer Welt auf der Oberfläche der Erde nicht geglaubt, da in der Vorstellung der Granitbeißer das Universum aus allseitig unendlich ausgedehntem Fels besteht. Nur die große 'Welthöhle' bildet in diesem unendlichem Fels die eigentliche, bewohnbare Welt.

Gleichzeitig werden sie Zeuge von noch weiteren Angriffen auf Fischsaurier, um noch mehr Fleisch an Bord zu nehmen. Sie erfahren, daß das Fleisch für die Stadt Grom bestimmt ist. Dem Erzähler wird, obwohl er kein Fachmann der Paläobiologie ist, allmählich klar, daß Flora und Fauna dieser Welt seit dem Erdmittelalter eine weitere Strecke der Evolution zurückgelegt haben als zunächst angenommen: Für die meisten der beobachteten Sauropoden gibt es keine Entsprechungen in unseren Ausgrabungen, und was die archaischen Großreptilien betrifft, so hat die Evolution noch einiges an Größenwachstum zugelegt.

Bei diesen Angriffen auf die Fischsaurier tut sich Charmion als gewandte, mutige und kräftige Kämpferin hervor. Tatsächlich scheint sie eines der fähigsten Mitglieder der Besatzung zu sein, und sie ist sich dieser Tatsache auch bewußt. Um so mehr trifft es ihren Stolz, daß es ihr nicht gelingt, das sexuelle Interesse des Erzählers zu wecken, der nach wie vor treu zu seiner Frau hält, weil er wohl in der Lage ist, Begehren und Liebe auseinanderzuhalten.

Das Schiff steuert Casabones an, eine Gefängnisinsel, die einem hohen, pilzförmigen Berg ähnelt, der bis in die leuchtende Wolkenschicht in fünf Kilometern Höhe über dem unterirdischen Meer ragt. Die Bewachungsforts sollen mit Saurier-Fleisch beliefert werden, außerdem ist geplant, von der Gefängnisinsel ein paar Mann herunterzuholen, als Ersatz für die Besatzungsmitglieder, die bei der Saurierjagd schon vor der Gefangennahme des Erzählers und seiner Frau ums Leben gekommen sind.

Die gespannte Atmosphäre zwischen dem Erzähler und Charmion kulminiert. Es gelingt dem Erzähler, Charmion mehrfach einer Nachlässigkeit im Dienst zu überführen, worauf die Schiffskommandantin den Erzähler in der Schiffshierarchie an Stelle von Charmion setzt - eine für einen Mann unter den Granitbeißerinnen ungewöhnliche Karriere. Charmion hat sich fortan mit der Position einer persönlichen Beraterin des Erzählers zu begnügen.

Das läßt ihr keine Ruhe. Schon bald gelingt es ihr, den Erzähler in einem der Lagerräume für Saurierfleisch zu vergewaltigen, um ihre faktische Überlegenheit zu demonstrieren. Diese Art der sexuellen Interaktion zwischen dem Erzähler und Charmion wird sich von nun an zu jeder sich bietenden Gelegenheit wiederholen, wobei die Bereitschaft des Erzählers dazu rasch zunimmt.

Der Saurierfänger legt vor dem Unterfort in einem Ring von Schäreninseln um die Gefängnisinsel Casabones an. Die Schiffskommandantin bestimmt eine kleine Gruppe, um Gefangene vom Oberfort zu holen. Der Erzähler und Charmion sind dabei und noch drei weitere Frauen. Der Erzähler bekommt formal das Kommando, aber sowie sie unterwegs sind, macht Charmion klar, daß sie vermöge ihrer besseren Ortskenntnis und ihrer überlegenen Fähigkeiten das Sagen hat.

Der Aufstieg auf Casabones, der den Erzähler auch von seiner Frau trennt, die auf dem Saurierfänger zurückbleibt, wird wieder ein alpinistischer Alptraum. Bis auf den Erzähler und Charmion verlieren alle dabei nacheinander ihr Leben. Außerdem gibt es Situationen, in denen auch Charmion fast ihr Leben verloren hätte. Sie wird mit der Tatsache konfrontiert, daß auch sie nicht unverwundbar ist. Das ist neu für sie, und sie gewinnt zunehmend menschlichere Züge. Der Erzähler verliebt sich restlos in sie, auch wenn Diskussionen über Kannibalismus und die Rollenverteilung der Geschlechter und über viele andere Aspekte der Welt immer wieder unüberbrückbare Gegensätze zeigen.

Während des Aufstieges passiert ihnen eine Ungeschicklichkeit, die den Rückweg von Casabones nach unten für immer versperrt. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als weiterzugehen. Das Vorhaben, Gefangene von Casabones herunterzuführen, dürfte aber endgültig unmöglich geworden sein.

Als sie im Oberfort ankommen, werden sie festgenommen. Sie erfahren, daß es gerade eben, offenbar erst in den letzten Stunden, eine Gefangenenrevolte gegeben hat, und daß die alte Fortbesatzung vollständig überwältigt und getötet wurde. Die etwa 2000 Meuterer, alles Männer, erfahren jetzt von dem Erzähler und Charmion, daß die von ihnen geplante Flucht von Casabones auf dem üblichen Weg gar nicht mehr möglich ist.

Dem Erzähler gelingt es, die Anführer der Meuterer für einen neuen Plan zu interessieren: Es sollen Fallschirme oder Paraglider hergestellt werden, die in der Welt der Granitbeißer nicht bekannt sind, die aber mit der vorhandenen Technologie herstellbar sein sollten. Insbesondere kennt Charmion sich in der Segelmacherei aus, und der Erzähler weiß etwas über Fallschirme. So gelingt dem Erzähler rasch ein gewisser sozialer Aufstieg unter den Meuterern.

Es stellt sich aber heraus, daß, abgesehen von der nicht allzuguten Rohstofflage auf der Oberfläche von Casabones, es nicht möglich ist, diese 2000 Männer zu koordiniertem Arbeiten zu bringen, da die meisten sich seit langen Jahren auf Casabones befinden und jeder Art von Eigeninitiative entwöhnt sind. Zusätzlich werden die meisten durch die Anwesendheit einer Frau, die frei herumlaufen darf, aufgebracht.

Deshalb ist es, zur Sicherung der laufenden Arbeiten und zu Charmion's eigener Sicherheit notwendig, Charmion zu verstecken und die Behauptung zu verbreiten, sie sei in die Wälder auf Casabones geflohen.

Die Arbeiten zur Produktion der Fallschirme gehen zäh voran. Es haben sich Gruppen gebildet, die marodierend durch die Wälder auf der Oberfläche von Casabones ziehen und überhaupt nicht mehr an der Arbeit teilnehmen, die Organisation läßt zu wünschen übrig, sehr viel Aufwand wird in sinnlose Dinge gesteckt, der Arbeitseifer der Meuterer ist, trotz gelegentlicher drakonischer Bestrafungsaktionen, gering. Außerdem gibt es viele unvorhergesehene technische Schwierigkeiten, und natürlich wechseln die Leute, die das Sagen haben.

Charmion hält sich die ganze Zeit in einem Turm des Oberforts verborgen, nachdem sie, zum Schein, ihre spektakuläre Flucht wirkungsvoll inszeniert hat. Der Erzähler kann mit ihr in den unbenutzten Zeugkammern dieses Turmes technische Fragen besprechen, und es gibt auch vieles anderes, was sie dort völlig ungestört tun können.

Doch dann wird das Fort in Abwesendheit fast aller Männer von einer der Rebellengruppen genommen. Es kommt zu einem Kampf zwischen den Besetzern des Forts und den 'regulären' Meuterern, der von dem Erzähler aus einem Versteck beobachtet wird. Dabei fängt das Fort Feuer und brennt vollständig nieder. Im letzten Moment kann Charmion sich aus dem Turme befreien. Dabei wird sie von den Meuterern beobachtet. Die Schlußfolgerung für die Meuterer ist klar: Sie hat mit den versprengten Gruppen in den Wäldern und mit den Besetzern des Forts gemeinsame Sache gemacht, und der Erzähler muß gewußt haben, daß sie sich noch im Fort aufhielt.

Nur der Ungeschicklichkeit des Erzählers ist es zuzuschreiben, daß er und Charmion wenig später gemeinsam gefangengenommen werden. Der Erzähler muß sich peinliche Fragen über sein Mitwissen über den Aufenthalt von Charmion im Turm gefallen lassen. Die Stimmung gegen beide ist aggressiv, und es kommt nahezu dazu, daß beide getötet werden sollen. Der derzeitige Anführer der Meuterer zieht den Erzähler, der ja noch wegen der Paraglider unbedingt gebraucht wird, jedoch solcherart auf seine Seite, daß dieser schließlich der belastender Argumentation gegen Charmion nicht wiederspricht. Schließlich will er selbst überleben.

Deshalb muß der Erzähler Charmion's Verurteilung selbst öffentlich zustimmen, deshalb muß er quasi als Mittäter der Kreuzigung - die bei den Granitbeißern beliebteste Hinrichtungsmethode - von Charmion von Anfang bis Ende beiwohnen und sich dieser in keiner Weise entgegenzustellen. Dieses Martyrium bleibt ihnen nicht erspart.

Er weiß, daß nicht nur sein Leben auf dem Spiel steht, sondern daß es auch seiner Frau, von der er jetzt schon länger getrennt ist, ohne ihn kaum gelingen wird, die Welt der Granitbeißer wieder zu verlassen.

Hilflos muß der Erzähler täglich an der gut bewachten Hinrichtungsstätte vorbeigehen und ihrem langewährenden Todeskampf zusehen. Er hat nicht einmal die Möglichkeit, Charmion einen schnellen Tod zu geben, da man auf ihn jetzt besonders gut aufpasst.

Charmion's Todeskampf ist erst nach 38 Stunden zu Ende.

Da Charmion's Leichnam wegen der schauerlichen Folgen dieser Art der Hinrichtung auch von den Meuterern für 'ungenießbar' gehalten wird, erhält der Erzähler Gelegenheit, sie zu begraben.

Die seelische Verfassung des Erzählers ist von nun an sehr unstabil. Zunächst kann er nur wenig bei den weiteren Fluchtvorbereitungen von Casabones mitarbeiten.

Die ersten Fallschirme werden geschneidert. Wegen der Startproblematik und den Übungsmöglichkeiten kommt eigentlich nur der Paraglider in Frage. Da der Erzähler aber nur so ungefähr weiß, wie sowas aussieht, sind viele Experimente nötig, bis ein Paraglider sich mit Anlauf erfolgreich entfalten kann. Dann sind bald sehr rasch die ersten Kurzflüge auf einem freigeschlagenen Übungshang möglich.

Es wird den Meuterern zunehmend deutlich, daß das Prinzip funktionieren kann. Aber es gibt nach wie vor Materialschwierigkeiten, und es kommt zu ersten Unglücksfällen. Das führt zwangsläufig zu Schuldzuweisungen zwischen verschiedenen Gruppen der Meuterer. Immer wieder gibt es verlustreiche Auseinandersetzungen. Deshalb steigt die Anzahl der verfügbaren Paraglider nur langsam.

Bald sind trotzdem hunderte von halbwegs brauchbaren Paraglidern fertig, und mit den maßgebenden Anführern der Meuterer ist der Erzähler sich inzwischen einig, daß sowieso nicht alle Meuterer in der Lage sind, den Umgang mit einem Paraglider zu lernen. Es wird entschlossen, mit den etwa 200 fähigsten einen Ausbruch zu wagen und die anderen ihrem Schicksal zu überlassen. Insbesondere sind 200 bewaffnete Männer auch genug, mit der Besatzung des Unterforts fertig zu werden, und wenn es notwendig ist, auch mit der Besatzung des Saurierfängers, wenn der nicht inzwischen nach Grom abgelegt haben sollte.

Was mit den zurückgelassenen Meuterern geschieht, interessiert niemanden, auch den Erzähler nicht. Allerdings erfährt der Erzähler, daß er ebenfalls nicht zu den Auserwählten der ersten Absprungswelle gehören soll.

Die Flucht eines Teils der Meuterer wird gut geplant und organisiert. Vielleicht 240 Männer sind ausgewählt. Ohne lange Vorankündigung wird eines Tages die Flucht in die Wege geleitet. Dabei kommt es zu blutigen Gemetzeln, da die nicht für die Flucht ausgewählten Meuterer mit Gewalt, teilweise präventiv, zurückgehalten werden müssen.

Während des Absprungmanövers gelingt es dem Erzähler, sich eines Paragliders zu bemächtigen und doch noch mit abzuspringen. Dabei muß er jedoch auch den Tod eines Unschuldigen in Kauf nehmen.

Etwa 150 Meuterern und der Erzähler landen lebendig auf den Inseln des Schärenringes, fünf Kilometer tiefer. Das ist genug, um die völlig überraschte Besatzung des Unterforts anzugreifen und vollständig zu eliminieren. Der Erzähler wird Zeuge schauerlicher Misshandlungen an den Besiegten, traut sich aber nicht, einzugreifen.

Der Saurierfänger ist längst nach Grom weitergesegelt. Zum Unterfort gehören aber einige kleinere Segelflöße, die jetzt in der Gewalt der Meuterer sind. Die sechs besten davon werden ausgewählt, mit Ausrüstung und Proviant beladen, dann bricht die kleine Flotte auf. Das Ziel ist Grom, allerdings ist dem Erzähler unklar, was die Meuterer sich davon eigentlich versprechen, da eine soziale Integration in die Gesellschaft der Granitbeißerinnen natürlich nicht möglich ist. Es ist möglich, daß den Anführern der Meuterer eine Art Freibeuterdasein vorschwebt.

Die abenteuerliche Fahrt der kleinen Flotte wird durch ständige Verluste begleitet. Dem Erzähler werden die Gefahren der Granitbeißerwelt so wiederholt verdeutlicht. Er steigt allerdings zum Kapitän eines der Schiffe auf, da Fachkenntnisse jeder Art unter den Meuterern Mangelware sind.

Als sie nach wochenlanger Fahrt den Saurierfänger einholen, ist die Flotte auf vier Schiffe zusammengeschmolzen. Eines der Schiffe läuft in flachem Gewässer auf, und als zwei weitere assistieren, um es wieder freizubekommen, benutzt der Erzähler die Gelegenheit, mit seinem Schiff, das an diesem Manöver nicht beteiligt ist, davonzufahren und wenig später auf den Saurierfänger zu stoßen.

Die Frau des Erzählers ist noch am Leben und war die ganze Zeit an Bord des Saurierfängers. Der Erzähler selber muß der Kommandantin des Saurierfängers Bericht über die Excursion nach Casabones erstatten. Trotz gegenteiliger Garantien wird seine Mannschaft während der Schlafensperiode auf Befehl der Kommandantin des Saurierfängers vollständig umgebracht und in die Proviantlager des Saurierfängers überführt, sein Schiff wird am nächsten Tage verbrannt. Dann fährt der Saurierfänger weiter, ohne eine Begegnung mit den drei übrigen Meutererschiffen abzuwarten.

Der Erzähler wird an Bord nur noch geduldet. Da er nicht weiß, wie lange es dauert, bis die Schiffskommandantin auch seine Beseitigung verfügt, muß er entschlossen handeln. Als die Schiffskommandatin ihn zum wiederholten Male sexuell bedrängt, bringt er sie in seine Gewalt, übernimmt das Kommando auf dem Saurierfänger und legt die Kommandantin in Fesseln.

Da er sich nicht voll auf seine Frau, die ihm die Seitensprünge mit Charmion übelnimmt, verlassen kann, hat der Erzähler es schwer, Verbündete unter den ranghöheren Besatzungsmitgliedern zu gewinnen. Die Reise geht aber zunächst doch nach Grom weiter, und so erfährt er keine wesentliche Opposition. Als er sich entschließt, den Kurs zu ändern und auf die 'Braunen' oder die 'Salzigen Quelle', von denen er wiederholt etwas gerüchteweise gehört hat und bei denen er einen Weg zurück auf die Erdoberfläche vermutet, zuzuhalten, ist seine Stellung bereits so gefestigt, daß er dieses gefahrlos tun kann.

Dabei kommt ihm auch zu Hilfe, daß er diese Kursabweichung als Test für die von ihm entwickelten Seitenkiele ausgeben kann. Jedes Besatzungsmitglied kann sehen, daß der Erzähler tatsächlich in der Lage ist, bis dahin in der Granitbeißerwelt unbekannte technische Einrichtungen mit vielversprechender Nützlichkeit zu entwickeln. Tatsächlich ist der Saurierfänger nun das einzige Schiff in der Granitbeißerwelt, das Höhe am Wind gewinnen kann.

Trotzdem ist die Fahrt nicht angenehm, weil das Verhältnis des Erzählers zu seiner Frau weiterhin gespannt bleibt - auch wegen weiterer vorgefallener sexueller Aktivitäten mit einer anderen Frau der Besatzung, und wegen der unübersichtlichen sozialen Interaktionen an Bord. Auch nach dieser langen Zeit ist der Erzähler nicht in der Lage, zu bewerten, was einen Granitbeißer wichtig ist und was nicht. Dazu kommen die Erinnerungen an das scheußliche Ende von Charmion, die sich nur langsam verdrängen lassen. Zeitweise ist es nur noch ein diffuses Pflichtgefühl, das ihn dazu bringt, weiterzumachen.

Schließlich erreichen sie eine Insel mit einer auffälligen geologischen Formation, die einer gegabelten Säule gleicht, bei der der Erzähler die Braunen oder die Salzigen Quellen vermuten kann.

Während der Saurierfänger vor der Insel liegt, um dieselbe zunächst aus einigen Kilometern Entfernung genau zu beobachten, bricht einer der seltenen Stürme in der Welthöhle aus. Aus physikalischen Gründen sind diese Stürme und die in ihnen herrschenden elektrischen Entladungen weitaus verheerender als Stürme auf der Erdoberfläche. Der Saurierfänger wird deshalb auch völlig zerschlagen, fast alle Besatzungsmitglieder kommen um.

Der Erzähler und seine Frau überleben, weil sie sich nicht aus der ihnen zugewiesenen Behausung heraustrauen. Sie improvisieren auf dem Wrack des Saurierfängers ein kleines Floß und erreichen damit die nahe Insel.

Die bergige Insel ist von dem Volk der 'Sachinor' bewohnt. Dieses Volk der Sachinor ist friedlich, hat keine Verbindung zu anderen Völkern, insbesondere nicht zu den Granitbeißerinnen, die für sie nur böse Legenden mit realem Hintergrund sind, sie leben ohne nennenswerte natürliche Feinde auf ihrer Insel, sie praktizieren nicht die Menschenfresserei und die Rollenverteilung der Geschlechter ist nahezu symmetrisch.

Unter diesen Umständen erwägen der Erzähler und seine Frau, eventuell für immer hierzubleiben, da es ja im Prinzip möglich ist, daß sie nie wieder einen Weg in ihre eigene Welt zurückfinden.

In diesen Tagen taucht Chreich auf, eine Frau der Besatzung des Saurierfängers, die das Unwetter auch überlebt hat. Sie schließt sich, mangels anderer Alternativen, dem Erzähler und seiner Frau an.

Da tauchen am Horizont Schiffe auf. Eine Flotte von drei kleineren Schiffen wird anscheinend von einer weiteren Flotte von sieben größeren Schiffen gejagt. Es liegt der Verdacht nahe, daß es sich bei den drei gejagten Schiffen um die Schiffe der Meuterer handelt, die offenbar irgendwo mit einer Flotte der Granitbeißerinnen aneinandergeraten sind.

Jäger und Gejagte halten auf die Insel zu. Deshalb entschließen sich die Sachinor, sich in ihre Dörfer in den höheren Lagen der Insel zurückzuziehen. Der Erzähler, seine Frau und Chreich entschließen sich, der unbestimmten Legende über einen braunen Wasserlauf zu folgen, der über der Säule dieser Insel zu finden sein soll. Einer der Sachinor weist ihnen einen Weg, der an der Säule hinaufführt. Zuvor werden sie von den Sachinor ausgerüstet und verproviantiert.

Der Weg nach oben wird zu einer Verfolgungsjagd, insbesondere auch deshalb. weil sie kurz vor dem Aufstieg Kontakt mit den inzwischen gelandeten Meuterern haben und sich deshalb über deren Identität klar sind. Auch die Meuterer haben von dem Weg in die höheren Lagen der Welthöhle erfahren und müssen diesen nehmen, da sie ja verfolgt werden.

Während des Aufstieges kommt es zu einer letzten Konfrontation der Erzählers mit dem Anführer der Meuterer. So ist eine späte Rache für Charmion's Tod möglich, wenn auch unbefriedigend, da dieser Anführer bereits von seinen eigenen Leuten abgesetzt und völlig hilflos ist. So wird die Rache des Erzählers letzten Endes zu einem fast barmherzigen Akt - wobei die Anwendung dieser Begriffe sehr diskutierbar ist.

Der Erzähler, seine Frau und Chreich erreichen die dunklen Lagen der Welthöhle. Aus dem nur sehr rudimentär erkennbaren Weg nach oben werden bald wieder ausgebaute Weg- und Tunnelanlagen. Dabei lernen sie viele merkwürdige Einrichtungen kennen, deren zweck sie nur teilweise verstehen, und wahrscheinlich passieren sie auch eine weitere Tote Stadt.

Der Anstieg ist anstrengend, aber zunächst gibt es keine weiteren, gefährlichen Situationen. Nicht einmal klettertechnisch ist es schwierig. Allerdings ist es für Chreich durch die für sie ungewohnte Dunkelheit ein unangenehmes Erlebnis, was sich an ihrem für eine Granitbeißerin gemäßigten Verhalten deutlich sehen läßt.

Wegen der relativen Ereignislosigkeit hat der Erzähler viel Gelegenheit, Betrachtungen über die geologische, biologische und historische Natur der Welthöhle anzustellen. Für die meisten Fragen findet er mögliche Erklärungen, die natürlich jetzt Spekulation bleiben müssen.

Dicht unter der Meereshöhe stoßen sie schließlich auf einen Raum, in dem ein mächtiger, labil gelagerter Fels liegt. Von diesem Raum aus geht es nicht weiter. Von dort aus nimmt auch das schwache Rinnsal braunen Wassers seinen Ausgang.

Es droht ihnen die Vision, den ganzen, langen Weg wieder abzusteigen.

Beim Untersuchen dieses Felsens stellen sie fest, daß es sich um einen 'Wippstein' handelt. Sie lösen ihn versehentlich aus. Es handelt sich um eine hydrodynamische Anlage, die einen Ausgang in einen darüberliegenden See ermöglicht. Diesen für sie sehr traumatischen Vorgang können sie nicht mehr beeinflußen, sowie er einmal ausgelöst worden ist. Sie werden in den See, der darüber liegt, ausgespieen, gerade noch, daß sie den Tod durch Ertrinken vermeiden.

Die Kälte, der Nebel und die nicht ganz tiefe Nacht lassen vermuten, daß sie in einem See auf der Erdoberfläche sind. Nach einer kurzen Schwimmstrecke erreichen sie das Ufer, wenig später stoßen sie, triefend naß und zitternd, auf Menschen. Sie erfahren, wo sie sind.

Es ist Schottland. Sie haben die Welt der Granitbeißer soeben durch das Loch Ness verlassen.

Ihr Auftauchen wurde von niemandem beobachtet. Sie müssen sich für ihren Zustand eine plausible Erklärung ausdenken, dann, nachdem sie eine Unterkunft gefunden haben, können sie sich daran machen, ihr bürgerliche Existenz wieder zu organisieren. Da sie nur 90 Tage verschollen waren, gelingt ihnen dieses.

Chreich, die mit ihnen gekommen ist, verläßt sie nach einigen Monaten wieder, da sie in der Welt der Menschen nicht zurechtkommt. Was aus ihr geworden ist, erfahren der Erzähler und seine Frau nicht.

Diese jedoch bleiben durch ihre Erlebnisse und Erinnerungen dauerhaft verändert. Insbesondere ihre Einsicht, daß die Menschheit die Welt der Granitbeißer besser nicht finden sollte, isoliert sie von allen anderen Menschen: In der Welthöhle gärt das Rohmaterial für eine neue Weltgeschichte, die besser keine Geschichte der Kolonialisierung und Ausbeutung werden sollte. Aber sie wissen auch, daß die zivilisierte Menschheit auf der Erdoberfläche keinen Alleinvertretungsanspruch mehr hat.

Es gibt nur diesen einen Reisebericht, den der Erzähler als reines Werk der Fantasy-Literatur schreibt, im Vertrauen darauf, daß die geologischen Randbedingungen, die bisher eine Entdeckung der Welthöhle verhindert haben, dieses auch weiterhin tun werden.

Und der Erzähler muß mit dem Blut an seinen Händen leben, mit der Erinnerung an viele fragwürdige Dinge, die er tun mußte, und mit der Erinnerung an die vielen Granitbeißer und Granitbeißerinnen, die mittelbar durch ihr Verweilen in der Welthöhle um das Leben gekommen sind, unter ihnen Charmion, seine Menschenfresserin, die er nicht vergessen kann.


© 1997 Josella Simone Playton 1998-07-28 19:59:59 MESZ
© 1999 Josella Simone Playton 1999-07-05 00:22:00 MESZ


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